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Veröffentlichung | 02.01.2021
Ex-Landrat des Kreises Düren Adi Retz kritisiert Strukturwandel-Manager
„Ein Fiasko wie beim Berliner Flughafen“
Meldet sich mit brisanten Aussagen in der Öffentlichkeit zurück: Der ehemalige Landrat Adi Retz.
Ein Artikel zum Nachdenken
Region. Es sind Aussagen, die an Klarheit nicht zu überbieten sind: Der ehemalige Landrat des Kreises Düren, Adi Retz (SPD) meldet sich im Interview mit der Aachener Zeitung zu Wort. Was das Management des Strukturwandels angeht, fällt das Urteil des ehemaligen Spitzenpolitikers eindeutig aus: „Da wird seit Jahren beraten und viel Papier produziert, aber bis heute kein einziger Schraubenzieher in Bewegung gesetzt.“
Man kann und sollte auch nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, wie sich die wirtschaftliche Lage in der Region Aachen, Düren, Heinsberg entwickeln wird. Dies hängt in besonderem Maß von der Gestaltung des Strukturwandels ab, der nach dem vorgezogenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung eigentlich in vollem Gange sein müsste. Hierzu hat Adi Retz (SPD) den Handelnden allerdings ein gravierend schlechtes Zeugnis ausgestellt. Ein Krisenjahr ist vorbei und das nächste zeichnet sich schon ab. Hierzu einige Fakten über den Arbeitsplatzabbau in der Region. Stellenabbau, Schließung, Insolvenz: Röhrenwerke in Eschweiler 200 Arbeitsplätze; Reifenhersteller Continental 1800 Arbeitsplätze; Autozulieferer Neapco in Düren 165 Arbeitsplätze; Kabelhersteller Leoni Kerpen in Stolberg 400 Arbeitsplätze; Anlagenbauer Neumann in Eschweiler ca. 60 Arbeitsplätze; Nideggener Papierhersteller Renker & Söhne hat nach 133 Jahren einen Insolvenzantrag gestellt und angekündigt hat, den Betrieb einzustellen, 20 Arbeitsplätze. Die Bänder der von RWTH-Professor Günther Schuh gegründete E-Auto-Firma stehen immer noch still, im Gegenteil er beabsichtigt 100 Millionen Euro in ein Produktionswerk in Griechenland zu investieren. Absehbar ist, dass die Wirtschaft kommendes Jahr stärker leiden wird als 2020, hinzu besteht Unklarheit wie viele Einzelhändler, Gastronomen, Künstler und Selbstständige in unserer Region und anderswo überhaupt wirtschaftlich überleben werden. Hier muss klar sein wie wichtig die Gestaltung und der zeitnahe Fortschritt des Strukturwandels nach dem vorgezogenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze gesichert werden kann. Hieran fehlt es!