

28.01.2021 | 18.00 Uhr
Rat, 2. Sitzung
in 52388 Nörvenich, Neffeltalhalle
| Uhr
in

FDP Ortsverband
Ingola Schmitz
OberstraĂe 17
52388 Nörvenich
Tel: 02426-902206
ingola-schmitz@t-online.de
Veröffentlichung | 02.02.2021
Pressemitteilung der FDP-Fraktion im Rat der Gemeinde Nörvenich
Kommunale Fehlinvestition-Schulanbau Nörvenich
Bildung in Freiheit-Schulen sind kein HĂŒhnerhocken
Nörvenich.âVorausschauende, mitunter höhere Anfangsinvestitionen machen SchulgebĂ€ude im Lebenszyklus wirtschaftlicher und wertbestĂ€ndiger. Deshalb mĂŒssen Rat und Verwaltung sich von ihrer Planung am Standort Nörvenich endgĂŒltig verabschieden und allen Anspruchsgruppen von Schule einen Standort, an dem Bildung in Freiheit auch ermöglicht werden kann, in ihrem Gemeindegebiet bieten. Optimal dafĂŒr geschaffen ist namentlich Eschweiler ĂŒber Feld. Dort wartet eine weite Flur auf fröhliche Kinder.â, erklĂ€rt die Vorsitzende der FDP Fraktion des Rates der Gemeinde Nörvenich in deutlichen Worten. Noch ist es Zeit, die Standortplanung zu korrigieren, denn die Phase 0 ist noch nicht ĂŒberschritten, so Schmitz. âDer geplante Schulanbau im Kernort Nörvenich erfĂŒllt viele wichtige Voraussetzungen nichtâ, bemĂ€ngelt die FDP Vorsitzende.
Nörvenichs Verwaltung legt eine Prognose zum Anstieg der SchĂŒlerzahlen an der GGS Nörvenich als Grundlage fĂŒr das Bestreben, einen dreistöckigen Neubau mit insgesamt 11 KlassenrĂ€umen barrierefrei mit Fahrstuhl zu errichten, dar. Die KostenschĂ€tzung belaufe sich dabei auf etwa 3 Millionen Euro, die Bauzeit betrage ca. 2 â 3 Jahre, wobei sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine massive Erhöhung der KostenschĂ€tzung durch UnwĂ€gbarkeiten abzeichnet und die 3 Millionen bereits auf 3,7 Millionen Euro gestiegen sind. ErklĂ€rtes Ziel der Verwaltung sei es, schnellstmöglich die benötigten KapazitĂ€ten zu schaffen, um sicherzustellen, dass jedes in der Gemeinde Nörvenich wohnende Grundschulkind auch ortsnah beschult werden könne. Diesen Gedanken teilt die Fraktion der FDP mit Verwaltung und Rat, jedoch in keiner Weise die Planung, die die Verwaltung fĂŒr den neuen Anbau vorsieht. Hatte die FDP zunĂ€chst eine Containerlösung in Eschweiler ĂŒber Feld favorisiert, weil sie davon ausgeht, dass die SchĂŒlerzahlen nur temporĂ€r ansteigen wĂŒrden, so erhielt sie dafĂŒr keine Mehrheit im Rat. Letztlich wurde der Neubau entschieden, fĂŒr den dann auch die Fraktion der FDP stimmte. Vehement wehrte sich die Fraktion jedoch gegen die Festlegung des Standortes Nörvenich (Ortskern).
âDer geplante Schulneubau ist gekennzeichnet durch die Enge des SchulgrundstĂŒcks, ein hohes Gefahrenpotential durch die angrenzende HauptverkehrsstraĂe und durch schlechte Luft im GebĂ€ude und den KlassenrĂ€umen, denn eine FensterbelĂŒftung ist nicht möglich, dazu sind wesentliche VerĂ€nderungen der GebĂ€udegeometrie notwendig.â, erlĂ€utert Schmitz.
âLediglich eine BelĂŒftungsanlage kann installiert werden, vermutlich unter hoher Belastung des Heizungssystems. Insbesondere unter Betrachtung der Covid 19 Situation, die uns wohl absehbar erhalten bleiben wird, da stets neue Mutanten des Virus auftreten, stellen die rĂ€umliche Enge sowie die BelĂŒftungseinschrĂ€nkung eine nicht zu verantwortende Gegebenheit dar.â, erklĂ€rt Schmitz. Die ehemalige Hauptschule ist nun einmal verkauft und ein Schulzentrum an dieser Stelle nicht mehr möglich.â beklagt die FDP Politikerin. âBitter rĂ€cht sich jetzt dieser Fehler der Vergangenheit.â, so Schmitz.
Weitere Probleme stellten die fehlende Mensa, die im Grundrissplan bisher nicht eingetragen war sowie ein fehlendes Schulentwicklungskonzept dar, das bereits jetzt einen GroĂteil der schon im Vor- und Planungsprozess auflaufenden Mehrkosten mit weiter ungewissem Fortgang bedingt. âDeshalb verstehe ich nichtâ, so Schmitz, âwarum unser BĂŒrgermeister Dr. Czech unbedingt mit dem Kopf durch die Wand will, anstatt eine tolle Chance auf eine starke Schule zu ergreifen.
Allein die GröĂe des zur VerfĂŒgung stehenden GrundstĂŒcks neben der Grundschule
am Standort Eschweiler ĂŒber Feld wĂŒrde groĂzĂŒgigen Raum bieten, um allen Anforderungskriterien, die an einen Grundschulneubau als Lern- und Lebensort gestellt werden, problemlos gerecht zu werden.
Auch kĂ€me der Standort dem Wunsch nach naturnaher Gestaltung (möglicher Schulgarten, Kleintierhaltung u.v.m.) und bewegungsfreundlicher AuĂenanlage entgegen. Ein weitlĂ€ufiges SchulgebĂ€ude anstatt eines beengten, unfalltrĂ€chtigen Hochbaus könnte also errichtet werden. Auch die mit dem geplanten Anbau einhergehende problematische Frage der BelĂŒftung unter besonderer BerĂŒcksichtigung von Covid 19 wĂ€re mit einem Schlag gelöst.
Noch befindet sich die Verwaltung in der Planungsphase 0, noch kann die Standortfrage korrigiert werden. Die FDP hat dazu einen Antrag in der Verwaltung eingereicht.